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Screening 1968: Über die Poiesis des Filme-Sehens

Bei all den Rückschauen auf „1968“, denen man fünfzig Jahre danach  in Deutschland auf Schritt und Tritt begegnete,  wurde deutlich, dass allzu oft die Ereignisse und Phänomene fixiert werden in ein vorgängiges Wissen um Kontexte und Diskurse, die immer schon voraussetzten, was man über „1968“ sagen kann. Dies gilt auch für das Kino von „1968“. Was aber, wenn man danach fragt, welche Idee von „1968“ in den verschiedensten Filmen der Zeit – zwischen Klassikern der Filmkunst, biederem Handwerk und schrillster Exploitation – selbst steckt? Wie fasst man die Filme als Interaktion heterogener kultureller, sozialer und politischer Phänomene? Das Seminar stellt über die Methode des filmanalytischen Gesprächs die Poiesis des Filme-Sehens – das Denken durch und mit dem Konsum filmischer Bilder – ins Zentrum, um einen Zugang zu einer historischen Konstellation zu schaffen, die bereits vielfach diskursiv überschrieben ist.